… für Abzug deutscher Soldaten aus Afghanistan

Die EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann am 24.12.2009 in einem Interview der Hannoverschen Allgemeinen:
„…Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Das war 1948 in Amsterdam beim ersten Treffen des Ökumenischen Rates der Kirchen nach dem Zweiten Weltkrieg der entscheidende Satz. Auch nach den weitesten Maßstäben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist dieser Krieg so nicht zu rechtfertigen. Deshalb, denke ich, muss die gewalttätige Auseinandersetzung möglichst rasch beendet werden. Wir brauchen eine klare Exit-Strategie.“
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Aus der Mecklenburschen & Pommerschen Kirchenzeitung vom 03. Januar 2010:
Schwerin (epd). Der mecklenburgische Landesbischof Andreas von Maltzahn hat einen „verantwortlichen Rückzug“ der Bundeswehr aus Afghanistan gefordert. Die Erkenntnis, dass Afghanistan militärisch nicht zu gewinnen sei, setze sich auch unter den politisch Verantwortlichen in Deutschland durch, sagte in Schwerin. „Die Vorstellung, die Bundeswehr könne hier weiterhin als bewaffnetes technisches Hilfswerk agieren, ist nicht mehr zu halten“, betonte er in seiner Weihnachtsbotschaft.
Notwendig seien Überlegungen zu einem verantwortlichen Rückzug der militärischen Kräfte, ohne die afghanische Bevölkerung der Gewaltherrschaft der Taliban zu überlassen, erklärte Maltzahn. Damit dies keine leere Forderung bleibt, sei eine friedenssichernde Gesamtkonzeption nötig, „etwa nach dem Vorbild des Entspannungsprozesses der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa aus der Zeit des Kalten Krieges“.
Die Botschaft der Heiligen Nacht sei der Friedenswille Gottes, betonte der Landesbischof. Gott selbst sei als ein Kind zur Welt gekommen, „wehrlos und angreifbar“ und nicht darauf aus, „sich mit Gewalt auf Erden durchzusetzen“. Gott habe den Zwang zu siegen durchbrochen. Frieden könne nur wachsen, „wo Gegner gleichberechtigt Wege in die Zukunft gehen können“